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McDonalds NP: Wir machen unsere Welt, wie sie uns gefällt

Im Mc Donalds Neuruppin gilt jetzt Maskenpflicht. Am Drive-in Schalter und im eigenen Auto
(iO berichtete). In unserem Videobeitrag ist klar und deutlich zu hören, wie die Filialleiterin erklärt, das sei eine Konzernvorgabe die je nach Bundesland gelten würde. Für Brandenburg wäre das so.
Dabei klopfte sie energisch mit dem Zeigefinger auf ein augenscheinlich selbst ausgedrucktes Papier, welches hinter die Scheibe geklebt ist.
Die Nachfrage bei der Konzernleitung spricht allerdings eine deutlich andere Sprache.
Von dort heißt es:

Laut der Corona-Verordnung des Bundeslandes Brandenburg soll eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, soweit ein Mindestabstand von 1,5 Metern außerhalb des privaten Raums nicht eingehalten werden kann. Aus diesem Grund und um Gästen und Mitarbeitern den größtmöglichen Schutz zu bieten, haben sich die Kollegen in dem Restaurant in Neuruppin dazu entschieden, ihre Gäste darum zu bitten, bei der Übergabe des Essens eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Dass dies bei Ihnen für Unmut gesorgt hat, bedauern wir sehr – gleichzeitig gehen wir aber davon aus, dass Sie durchaus unsere Beweggründe – nämlich den größtmöglichen gegenseitigen Schutz – verstehen.

Die Bitte formuliert sich am Drive-in Schalter allerdings etwas anders. “Keine Maske – Kein Service” und “Sie müssen ja hier nichts kaufen” treffen da schon eher zu
Doch es zeigt sich wieder einmal, jeder macht sich seine Corona-Welt, wie sie ihm gefällt. War es kürzlich noch der Burger-King in Kiel, der kein Bargeld aus Infektionsschutzgründen mehr annimmt und dies mit dem Grundgesetz begründet (“Das hat unser Jura-Student ausgearbeitet”), veralbert jetzt der Neuruppiner McDonalds seine Gäste und baut eine erlogene Verpflichtung auf, die tief in die Grundrechte eines jeden Bürgers eingreift, der sich hier etwas kaufen möchte.
Erstens gilt in einem Auto die Unverletzlichkeit der Wohnung, in der niemand darüber zu bestimmen hat, was man dort trägt und zweitens stimmt es nicht, dass es eine Konzernvorgabe sei, sondern es ist einfach nur den Köpfen der Filiale entsprungen. Vielleicht ist es eine (verlorene) Wette mit einer anderen Filiale? Vielleicht geht es darum, wer sich traut, die Kunden schärfer zu gängeln?

Interessant erscheint da noch der Umstand, dass der McDonalds Konzern uns nun auffordert, den Videobeitrag zu entfernen, weil im Video erkennbar ist, dass es sich um die Filialleiterin der Neuruppiner McDonalds Filiale handelt und man dadurch Rückschlüsse auf ihre Person ziehen könnte. Scheinbar ist man selbst darüber erschrocken, wie selbstbewusst die Mitarbeiter ihre neu erworbene und vermeintliche Macht ausspielen.
Da wird gerne gelogen, dass sich die Balken biegen, nur um seine selbst ausgedachten Regeln durchzusetzen um sich dann womöglich darüber zu amüsieren, hat man doch wieder einen dummen gefunden, der sich entsprechend manipulieren lässt.
Und nicht nur hier im McDonalds ist dies zu erkennen, auch in zahlreichen anderen Geschäften und sogar bei der Stadt und dem Kreis scheint die Corona-Krise die Kreativität der Mitarbeiter geradezu zu befeuern.
Näheres dazu lesen Sie in den kommenden Tagen auf diesem Blog.