Chef des Aufsichtsrats der Ruppiner Kliniken tritt überraschend zurück
Überraschend trat heute Aufsichtsratsvorsitzende der Pro-Klinik-Holding, Marco Liebsch, zurück und legte zudem sein Mandat als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat nieder.
Im Kreistag machte die Meldung bereits am Montag die Runde, offiziell bekannt gegeben wurde es aber erst heute.
Als Grund nannte Liebsch persönliche und gesundheitliche Gründe.
Liebsch (SPD) war zuletzt durch seine extremistischen Äusserungen auf Facebook und Twitter in die Kritik geraten, als er öffentlich bekundete, Gott möge den Corona-Leugnern und AfD Anhängern helfen, wenn diese an Corona erkranken und de facto eine Behandlung von Corona-Leugnern und AfD Anhängern kategorisch ausschloss.
Eine Anfrage seitens IO an das Bundesgesundheitsministerium, ob solche politischen Bekundungen neuerdings in den allgemeinen Sprachgebrauch privater Kliniken Einzug halten und Patienten sich vorher überlegen müssten, welches Krankenhaus welches Parteibuch akzeptiert, um ordentlich behandelt zu werden, blieb bis dato unbeantwortet.
Bleibt nur zu hoffen, dass damit dem politischen Rassismus in den Ruppiner Kliniken ein klein wenig Einhalt geboten werden.
Die lebenslangen Hausverbote gegen den Enthüllungsjournalisten Klaus Baumdick, der im April den Beweis erbrachte, dass Covid-19 Notfallstationen, welche in der Presse als bereits eröffnet und sich regen Zuspruchs erfreuen, überhaupt nicht existieren, als auch gegen den früheren Geschäftsführer der Ruppiner Kliniken, Horst-Michael Arndt, und vermutlich auch zahllose weitere Personen, die Hausverbote wegen geäußerter Kritik erhalten haben, dürften hingegen weiterhin Bestand haben.
Das Beitragsbild oben aus April 2020 zeigt einen der Behandlungsräume, die laut Pressemeldungen in der vollkommen überfüllten Covid-19 Notfallaufnahme die Ärzte und Pfleger rund um die Uhr und bis zum umfallen arbeiten.
Die Ruppiner Kliniken sind nicht nur in der Covid-19 Affäre das Paradebeispiel gegen die Privatisierung von Krankenhäusern.