Was macht der da? Einzigartiges Projekt geht in Neuruppin an den Start
In absehbarer Zeit wird auf dem Ruppiner See ein Boot zu sehen sein, welches Dinge in den See hinablässt oder hinter sich her zieht oder aus dem See herauf holt.
Das ist der aktuelle Bürgermeisterkandidat Klaus Baumdick auf seinem Boot, der ein bisher weltweit einzigartiges Projekt startet.
Ursprünglich stand die Idee, einfach nur einen Dokumentationsfilm über den Ruppiner See zu produzieren.
Aus dieser Idee entwickelten sich weitere Ideen, die mittlerweile zu einem regelrechten Forschungsprojekt angewachsen sind.
Nachdem nun alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt sind, erklärt Baumdick sein Projekt öffentlich für gestartet und will die Öffentlichkeit teilhaben lassen.
So wird Baumdick an einigen Punkten auf dem Grund des Ruppiner See Messcomputer platzieren, die ständig Daten wie Wassertemperatur, Pegelstand und Strömungsgeschwindigkeit aufzeichnen.
Diese Art des Wassermonitoring ist weltweit einzigartig und wird in diesem Umfang noch nirgends durchgeführt.
Lufttemperaturen werden an zehntausenden Stellen aufgezeichnet, Bewölkungsdichte und Windgeschwindigkeiten. Doch wie wirkt sich das Klima eigentlich auf unsere Gewässer aus? Auf Pflanzen und Tiere?
Das ist alles noch gar nicht tiefgehend erforscht.
Mit diesem Projekt möchte ich meine eigene Grundlagenforschung betreiben, denn die gebetsmühlenartige Mär vom menschengemachten Klimawandel ist mir viel zu populistisch.
Ich will wissen, was da passiert und nicht glauben, so Baumdick.
Die gewonnenen Messdaten als auch die Filmaufnahmen sollen gemeinfrei veröffentlicht werden. Wo und wie, weiß Baumdick noch nicht.
Denn es haben sich bereits Umweltschutzverbände sehr interessiert gezeigt, dieses Projekt nicht nur im Ruppiner See durchzuführen sondern breit gestreut.
Besorgt zeigt sich Baumdick über die Magnetangler, denn die Druckgehäuse sind aus Stahl gefertigt und für Wassertiefen bis zu 1.000 Meter Tiefe konzipiert.
Die Technik hat keinen großen Wert, das Material der Druckkammern hat ebenfalls keinen großen Wert. An die Software der Messcomputer kommt niemand heran, das ist alles Mikroelektronik und hardwarenah programmiert. Aber der Aufwand, die Druckkammern zu fertigen, damit sie dicht sind und vor allem über mehrere Wochen im tiefen Wasser dicht halten, macht die Geräte teuer.
Als erstes freue ich mich aber darauf, wenn die ersten Testbilder der Kamerasonde in Ultra-High Definition an die Oberfläche kommen, so Baumdick weiter.
Ich hoffe ja auf tolle Tieraufnahmen.
Gefördert wird das Projekt derzeit noch nicht. Baumdick hofft aber auf Spenden oder sogar Fördermassnahmen.
Vielleicht habe ich ganz viel Glück, denn wenn ich ein großes Kajütboot bekomme, mit einem Bergekran, dann kann ich die Druckkörper so schwer machen, dass Hobbyschatzsucher mit ihren Magneten keine Chance mehr haben. Aktuell wiegen die Druckkammern rund 20kg und sind damit natürlich leichte Beute, wenn auch eine sinnlose. Und ich wäre mit einem großen Boot komplett wetterunabhängig. Selbst besitze ich leider nur ein Sportboot.
Doch selbst wenn die Magnetangler den Sensor wieder in den See schmeissen, für den Strömungssensor ist natürlich wichtig, die Druckkammer genau passend in die Strömung zu stellen.
Vor allem, weil der Ruppiner See so gut wie keine Strömung hat.
Die Elektronik ist jedoch sehr sensibel. Er sei überzeugt, wenn die Schleuse Alt-Ruppin öffnet, wird man das einige Zeit später in Wustrau registrieren können, erklärt Baumdick.
Aber mir ist klar, hier werde ich immer wieder Datenverluste haben. Da reicht es schon, wenn ein Kapitän seinen Anker ausgerechnet auf einer Messtation absetzt oder einen Anker über den Grund zieht.
Deswegen wird es mehrere Messtationen geben. Die exakten Punkte werde er aber noch ausmessen.