Peinlichauftritt der Direktkandidaten des WK3
Gestern lud die MAZ zu einem Podium mit den Direktkandidaten des Wahlkreis 3 in OPR in den großen Festsaal des Klinikums. Als erstes fiel auf, dass die Grünen einen Vertreter aus dem Havelland schicken, vermutlich, weil dieser rhetorisch besser war, als der Kandidat aus dem WK3. Den Kandidaten wurden verschiedene Fragen gestellt, die sie mehr oder minder gut beantworteten. Ein großes Thema war natürlich das Krankenhaus selbst, sowie die Windräder und Photovoltaikanlagen im Kreis. Der Grüne Heiner Klemp stellte klar, dass ohne Wind- und Sonnenenergie ein weiterleben gar nicht möglich sei. Jegliche Gegenargumente ließ Klemp an sich abprallen. Ganz vergessen schien Jan Redmann (CDU), wer eigentlich das Aus für die Kernkraft entschieden hatte und gab den Grünen die Schuld. Das Publikum ließ Redmann, der kürzlich wegen Trunkenheit im Straßenverkehr seinen Führerschein verlor und 8.000 Euro Strafe zahlen musste, dann schnell wissen, dass es die CDU selbst unter Merkel war, die das Aus für die Atomkraft entschieden hatten.
Von den Linken polterte Ronny Kretschmer in altbekannter Manier und schwafelte von demokratischen Parteien, die zusammen arbeiten sollten. Kretschmer sollte beizeiten einen Demokratie-Grundkurs besuchen und dabei gleich viele Kollegen aus den Parlamenten mitnehmen. Ulrike Liedtke (SPD) schaffte es trotz minutenlanger Unterweisung nicht, ein Schild richtig herum zu halten und hielt es absolut zumutbar für Studenten in Neuruppin, sich auch eine Wohnung in Rheinsberg zu suchen. Das wären für die Studenten dann monatlich rund 1.200km Fahrtstrecke mit dem Auto. Aber eine SPD Kollegin aus HVL zeigte sich vor einigen Jahren genauso weltfremd, als sie verwundert in einem Interview fragte, welche Probleme denn das Volk hätte? Kerstin Pein (FDP) und Henry Preuß (AfD) ließen sich als “Rookies” von den alten Hasen noch beeindrucken, wenn alle anderen ihnen bei den Antworten über den Mund fuhren und sich selbst in den Vordergrund drängen wollten. Roland Straßberger (VLW) zeigte sich nicht nur fachlich inkompetent, sondern hatte es auch mit der Rechtschreibung nicht so, als er zB “Nahrung” ohne “h” schrieb, doch betonte, dass seine Partei genau dafür einsteht. Georg Kamrath (BVB/Freie Wähler) brachte sich vor allem im Bereich Krankenversorgung und Windräder ein. Gerade letzteres Thema bescherte ihm harte Diskussionen mit dem Grünen, der aus dem Publikum erst darauf hingewiesen werden musste, wie viele Vögel und Insekten durch die Windräder jährlich getötet werden. Dabei dementierte der Grüne sogar den Wahrheitsgehalt dieser mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesenen Tatsache und behauptete, es würden mehr Vögel im Straßenverkehr getötet als durch Windräder. Auch hier wurde aus dem Publikum darauf hingewiesen, dass vorrangig geschützte Groß- und Raubvögel in den Windrädern sterben, auf der Straße jedoch vorwiegend Kleinvögel.