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Polizei irrt sich bei Hausdurchsuchung

Bei der groß angelegten Drogenrazzia in Neuruppin dieser Tage (iO berichtete), unterlief der Polizei ein fataler Fehler.
Die Beschuldigten wurden teils monatelang vor dem Zugriff beschattet und überwacht. Doch den Umzug eines der Täter, den hat die Polizei offenbar verschlafen.
Und so wurde die Wohnung einer vollkommen unbeteiligten Frau unter Anwesenheit ihres Kindes fälschlicherweise ebenfalls durchsucht.
Das die Polizei dabei nicht zimperlich umgeht, kann man sich denken.
Vollkommen geschockt berichtete die Frau darüber, wie ihre Wohnung von der Polizei gestürmt wurde.
Ihr Vergehen: Sie hatte die Wohnung gemietet, in der zuvor einer der Täter gewohnt hatte.
Auf Anfrage erklärte die Polizei, eine Entschuldigung sei bei solchen Situationen nicht vorgesehen, immerhin könne die Polizei ja nichts dafür.
Ebenfalls zeigte die Polizei auf Anfrage, wie es überhaupt zu einer solchen Situation kommen könne, nur ein sanftes Schulterzucken.
“Vielleicht wurden wegen Corona die Daten vom Einwohnermeldeamt nicht rechtzeitig übertragen?”, erklärte eine Sprecherin der Neuruppiner Polizei.
Immer wieder kommt es zu solchen Irrtümern. So wurde 2018 bei einer Razzia nach einer Rockergang fälschlicherweise auch die Wohnung einer 88-jährigen Seniorin gestürmt. Im Jahr 2020 irrte sich die Polizei in Deutschland sogar insgesamt 15-mal in der Wohnung. Mehrfach wurden auch schon bei solchen Irrungen vermeintliche Täter und Hunde erschossen.
Einen ganz besonders faden Beigeschmack erhalten die zahlreichen Verwechslungen der Polizei durch einen Vorfall am vergangenen Donnerstag in Leipzig, bei dem morgens um 5 Uhr 30 fünf als Polizisten verkleidete Unbekannte, welche nach ersten Erkenntnissen offenbar der sogenannten Antifa angehören, einen Politiker der NPD überfielen und mit Hämmern dessen Beine zertrümmerten. Bisher ist nicht bekannt, ob es echte oder falsche Polizisten waren.